Ton-Rohre an der Umflut

Kunstverein Münsterland, Coesfeld 2020, NRW, Ausstellung: Sound Art Zone: Coesfeld »outside-in«, Kuratorin: Jutta Meyer zu Riemsloh

 

5-kanal Klanginstallation bestehend aus 5 Ton-Abflussrohren (je Ø 15 cm, Länge 1 m), innen mit jeweils einem Lautsprecher bestückt, Abspielgeräte.
Ort: Am Ufer der Umflut, Coesfeld

 

Die Geschichte der Stadt Coesfeld ist eng mit ihrer Wasser-Infrastruktur verbunden. So gab es immer wieder Eingriffe in den Verlauf des innerstädtischen Flusses Berkel und Phasen der Industrialisierung, in der die Umflut um die Stadt zum Abwasserkanal verkam. Das ist heute kaum noch zu bemerken, jetzt befindet sich dort ein Naherholungsgebiet. Die Klanginstallation »Ton-Rohre an der Umflut« greift dies auf, 5 Ton-Rohre (Steinzeug-Abflussrohre) säumen das Ufer der Umflut. Aus ihnen sind Geräusche zu hören, die an ein Anfüllen, Aufnehmen und Abgeben erinnern. Diese Kunstklänge mischen sich einerseits mit den Wassergeräuschen der Umflut vor Ort, heben sich aber immer wieder akustisch signifikant von den Umgebungsgeräuschen ab. Dies passiert über eine akustische Verdichtung, ein rhythmisches Feld, das auseinander driftet, aus dem Rhythmus gerät, nach einiger Zeit verstummt, um dann wieder von vorne zu beginnen.


©dyffort & driesch