Die Geschichte der Stadt Coesfeld ist eng mit ihrer Wasser-Infrastruktur verbunden.
So gab es immer wieder Eingriffe in den Verlauf des innerstädtischen
Flusses Berkel und Phasen der Industrialisierung, in der die Umflut
um die Stadt zum Abwasserkanal verkam. Das ist heute kaum noch zu bemerken,
jetzt befindet sich dort ein Naherholungsgebiet. Die Klanginstallation
»Ton-Rohre an der Umflut« greift dies auf, 5 Ton-Rohre (Steinzeug-Abflussrohre)
säumen das Ufer der Umflut. Aus ihnen sind Geräusche zu hören, die an
ein Anfüllen, Aufnehmen und Abgeben erinnern. Diese Kunstklänge mischen
sich einerseits mit den Wassergeräuschen der Umflut vor Ort, heben sich
aber immer wieder akustisch signifikant von den Umgebungsgeräuschen
ab. Dies passiert über eine akustische Verdichtung, ein rhythmisches
Feld, das auseinander driftet, aus dem Rhythmus gerät, nach einiger
Zeit verstummt, um dann wieder von vorne zu beginnen.
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