Lux

Raum-Klanginstallation mit drei Diaprojektoren, 2015

Ausstellung: Lob der Arbeit

Galerie Nord, Kunstverein Tiergarten Berlin (Moabit)

Drei Diaprojektoren, drei Lautsprecher, drei Lampen, drei Kontaktmikrofone, eine bewegliche Projektionsfläche , Aufzeichnungs- und Abspielgeräte

 

In den Jahren 1896-98 wurde in den Ludwig-Loewe-Fabriken (Moabit) nach betriebsökonomischen, amerikanischen Vorbild die Serien- und Massenfabrikation eingeführt, bis Ende der 80iger Jahre produzierte die Firma »Rothmans« in »Fließbandfertigung« die Zigaretten der Marke »Lux« und »Lord«. Heute befinden sich in den Loewe-Hallen vorwiegend Dienstleistungsfirmen.
Diese sich im Laufe der Deindustrialisierung veränderten Arbeitsprozesse / Organisationsformen greifen Roswitha von den Driesch und Jens-Uwe Dyffort in ihrer audiovisuelle Rauminstallation »Lux« auf. Ausgehend von mechanischen Arbeitsrhythmen projizieren drei Diaprojektoren wechselnde Bilder von Dampf und Rauch in den Ausstellungsraum. Neben den Bildprojektionen ist das rhythmische Klacken der wechselnden Dias, das mechanische Geräusch des drehenden »Diakarussells« und die Lüftung der Projektoren zu hören. In einem weiteren Schritt werden diese analogen Geräusche/Bilder mit Kontaktmikrofonen/Lichtsensoren aufzeichnet und zeitgleich über drei Lautsprecher und drei Lampen in den Ausstellungsraum gespielt. Dabei werden die visuell, akustischen Ereignisse so verändert, dass diese zwar erkennbar, aber sehr vereinfacht, vereinheitlicht zu erleben sind.


©dyffort & driesch