Durch die wirtschaftlichen Interessen des Bergbaus werden riesige landwirtschaftliche
Flächen zerstört und Ortschaften verschwinden unwiederbringlich.
Der Landschaftspark Bärwalder See trägt diese Geschichte in
sich. Die Rekultivierung zu einer Bergbaufolgelandschaft verläuft
in langsamen Zeitabschnitten, dazu entgegen war die damalige Devastierung,
ein geplanter künstlicher Eingriff in das zeitliche Wachstum vorhandener
und entstehender Kulturlandschaften, mit seinen Ortschaften und ihrer
Bevölkerung. Diese gegensätzlichen zeitlichen Prozesse greift
die Klanginstallation »20 Uhren« auf. 20 tickende Uhrwerke
sind zu hören, die immer wieder hörbar aufgezogen werden müssen
um weiter die Zeit einzuteilen und zu zählen. Nicht nur als Metapher
für die Industrialisierung, den Bergbau, sondern auch als Verweis
auf die Verletzlichkeit wachsender Prozesse zum Beispiel der »Natur«
durch künstliche Setzungen.
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